Verdunkeln Weder Licht Noch Schatten 1. Das Antlitz Des Himmels Unter Grauen Schatten verborgen Wandelnd auf schmutzigen Wegen In graue Blöcke gepfercht In Beton eingeschlossene Seelen Ausgesetzt in frostigen Wind Peitschender Regen in triste Gesichter Fahl erscheinen der Städte Lichter Fahl so ist dein ewig Leben Verborgen unter grauen Schatten Und Firmamenten fern von mir Da schwebt im Reich des Himmels weit von mir Das gleißende Antlitz der Sonne! Die wie deine eigne Sonne Über deinen Wolken schwebt Und so wartet deine Seele Auf daß du es auch verstehst Daß ein Funke Glut der Schöpfung Wohl in deiner Seele lebt Und nicht hoch über den Wolken Niemand hört dein Flehn! Niemand hört dein Bitten! Herr erhöre uns! 2. Am Ende Des Abgrunds Ein schwarzer Vogel trug mich fort In seinem Griff zu keinem Ort Auf Ewigkeiten durch die Nacht Mein ganzes Leben vor mir lag Kein Schritt den ich zu tun vermag Bin ich denn auch nun groß und stark Wird jede Gegenwehr bestraft Rasend durch die Ewigkeit Von enger schließenden Klauen Die alle Kräfte rauben Zerstörend jeden Glauben Umschlossen von Klauen Das Jetzt und Hier liegt fern von mir So fern wie Gestern fern vom Hier Aller Schmerz ist so vertraut Und niemals mehr ein Morgen graut Kein Jetzt und Hier, kein Fern von mir Kein Fern wie Gestern fern vom Hier Kein Schmerz ist meiner so vertraut So wurd' ich meiner Seel' beraubt Von enger schließenden Klauen Die alle Kräfte rauben Zerstörend jeden Glauben Umschlossen von Klauen 3. Die Letzte Legion All feinster Haare sickert leis' In zarter Zweige den Adern gleich Von dort zu Ästen vereinend bald In starke Arme von Kraft erstrahlt In tiefe Weiten gehen wir ein Einst nur ein Rinnsal Unscheinbar und klein Doch bald wohl ein Strom Mächtig und breit Das All wird zerschellen Und enden die Zeit Weder dem Licht noch dem Schatten Entspringt unser Heer Aus den Wunden von Ur Da kommen wir her Enden wird klägliches Ringen Wertloses erbärmliches Streben Wertloses erbärmliches Leben Wir erlösen unsre heilige Mutter Die wahrlich ewig geschunden Wir triefen wie Blut aus ihren Wunden Eure Zeit ist vertan Und auch seid ihr blind 4. Unsre Richter Tragt unser Kreuz in Schweiß gebadet Geht unsren Weg über steinige Straßen Tragt unsre Bürde, tragt unsre Last Unser Glück in euren Händen Erbarmt, erbarmet euch unser Seht die Wurzel unsrer Träume In euren hohen Geisteswegen Unsre Richter, unsre Henker Unsre wahren Schicksalslenker Erbarmt, erbarmet euch unser In euren Händen liegt der Frieden Ignoriert ihr unsre Schreie nur Seht uns in der Ferne leiden Flehende Massen zu euren Füßen Erbarmt, erbarmet euch unser 5. Weder Licht Noch Schatten Ein Krieger des Herzens für Land und für Ehr Mit singender Klinge begegnend dem Heer Des Feindes Rotten durchtrieben und feist Vom Weg abgekommen, vom Guten entgleist Des Feindes Säulen in Ruinen vergehn Wo unsere Fahnen an ihrer Statt wehn Verbrennen sollen sie, gereinigt für wahr Entzweit ihre Sünden der ketzrigen Schar Mit Übermacht in des Tosen der Schlacht Zerschlagenes Gesicht das gräßlich lacht In blutige Reihen von freudigem Tanz Durstig mein Schwert, unaufhaltsam die Lanz Was für ein Hohn der argen Schlächter Gehen freudig unter ihrem Gelächter Wehrlos empfangend unsrer Urteils Schlag Ein Lachen, das sich nicht zu vergessen vermag Lichtloses Gleißen, der Finsternis Strahlen Vergessene Wurzeln zu Staube zermahlen Unsre Welt und uns selbst werden wir vernichten Es ist ein frommes Werk, was wir verrichten Nun bricht es auch aus meiner Seel' Mit jedem Blutschwall Kein Streich der geht fehl Doch alle Feinde schon zerschlagen Nur das Blut meiner Brüder das nun noch fließt Die Schwachen erschlagend meine Freunde zerteilt Doch alle euphorisch den Sinnen enteilt Alle im Reigen lichtloser Lichter Angeklagte, Henker, Opfer und Richter Lichtloses Gleißen, der Finsternis Strahlen Vergessene Wurzeln zu Staube zermahlen Unsre Welt und uns selbst werden wir vernichten Es ist ein frommes Werk, was wir verrichten Ratatyske ‒ Drums, Percussions & Lyrics Gnarl ‒ Guitars, Vocals