Dorn
Suriel
1. Hass
Nach der Sehnsucht kommt der Trotz
Und nach der Liebe kommt der Hass.
Anfangs rar und leicht, später stark und oft,
Bis die Vernunft neben dem dunklen Schönen verblasst.
Schön ist das Suhlen im schwarzen Blut,
Das der Hass immer und immer wieder verspritzt.
Verdeckt es doch all die elende Leidensglut,
Die versucht zu entflammen, so hell wie ein Blitz.
Hass ist die Macht des leichten Vergessens.
Ein leichter Weg der schnellen Einfachheit.
Nicht immer sei vom schweren Weg besessen.
Denn Hass führt zum Ziel und nur selten zur Dummheit.
Nur darfst du den Weg nicht zu oft beschreiten.
Denn das schwarze Blut weicht immer schwerer von dir.
Aus leuchtend Rot wird triefend Schwarz in deinem Leibe
Und die Augen stählen sich dunkel zur rachsüchtigen Gier.
Doch selber musst du finden das Ende deines Weges
Und am Ende schreite weiter oder kehre um.
Du gehst eigen mein Freund und es gibt keinen Segen.
Hass verdeckt all die elende Leidensglut.
2. Heldentod
Mann gegen Mann, Arm gegen Reich
Freiheit gegen Terror und Ungerechtigkeit
Heldentum und Hass gegen Sold
Mut und Ideale gegen bloßes Gold
Splitternde Knochen und Schmerzensschreie
Blutige Erde, zerfetzte Eingeweide
Am Boden Totenstille und Gewimmer
Darüber tobt Hass gegen goldenen Schimmer
Es riecht nach Tod und Leid
Frisches Blut besudelt des Helden Leib
Leichen versinken grau in Dunkelheit
Er schließt die Augen und sein herz schweigt
Schatten werden länger, vorbei ist die Schlacht
Wie ein Leichtentuch fällt die Nacht
Ein Kampf, schon verloren, bevor er begann
In ihrem eigenen Blut die Freiheit ertrank
3. Morgengrauen & Dämmerung
Meine Augen sind geblendet vom Sonnenschein,
Das Himmelsblau pflanzt seinen wuchernden Keim.
Das Schauspiel des Lebens geht seinen inszenierten Gang,
Doch ich entzieh mich diesem rosaroten Gesang.
Wunderschön kalt und dunkel ist es hier.
Blutige Leere, auf dass mein Herz gefriert.
Hier stirbt alles faulend, kreischend laut.
Es endet nur, wenn der Morgen graut.
Mein Herz schlägt schneller,
Mein Atem wird leichter,
Meine Augen leuchten heller,
Mein Licht dämmert immer seichter.
Es wird Zeit, der Tag endet.
Meine Zeit im Leben war verschwendet.
Die Lippen der Dämmerung küssen mich
Und die Schwärze schluckt mein Licht.
Es soll nicht grauen, es soll nicht enden,
Mich soll nun kein Morgen mehr blenden.
Still und ewig sei mein dunkles Glück.
Lasst mich hier, holt mich nicht zurück.
So soll es sein, so wird es geschehen.
Er wird mich in seine Arme nehmen.
Ich gehe dahin, verlasse das Leben,
Für mich wird es keinen Morgen mehr geben.
4. Gefallener Engel
Tiefer und tiefer fällt er, weiter und weiter fließt Blut
Lauter und lauter schreit er, es stirbt, es stirbt seine Glut
Sein Blut gerinnt, sein Herz schweigt
Sein Kopf sich endlich zu Boden neigt
Gebrochen in alle Ewigkeit
Gebrochen ist er durch Neid
Nun liegt er hier, in Gottes Werk,
Hass und Tod begrüßt sein Menschenherz.
Gefallen ist er für Menschlichkeit,
Doch umgibt ihn Gottes Dunkelheit.
Mein törichter Freund, so sieh doch ein:
Betrogen wurdest du von deines Gleichen.
Falsch ist die Welt und voller Leid.
Sterblicher, deine Schönheit wird weichen.
Leben wirst du in Einsamkeit, Bis die Zeit dich nimmt.
Sterben wirst du in Dunkelheit, und Gott hat es bestimmt.
5. Mächtige Träume
Der Mond blickt herab auf sein Kind der Nacht.
Ihr Herz ward gebrochen von einer starken Macht.
Es scheint, nur tiefer ins Dunkle führt ihr Weg.
Wach auf, mein Kind, nur einen Traum hast du gelebt.
Er schenkt blendende Hoffnung und dunklen Schmerz.
Sein Antlitz bezaubert, und du öffnest dein Herz.
Betrogen wirst du mit seinem mächtigen Licht.
Bis er in tausend dunkle Scherben zerbricht.
Nun ertrinkst du im Meer aus Salz und Leid.
Jammerst und rufst nach ihr, der Vergangenheit.
Sei still, mein Kind, er wird nicht kommen.
Der traum ist fort! Doch dein Leben hat er nicht genommen.
So steh auf mein Kind, verlasse die Nacht.
Bald verzaubert dich erneut die trügerische Macht.
Ein neues Trugbild wird kommen, in dir schäumen.
Das alte Leid vergessen, beginnst du wieder zu träumen.
6. Diese Stimme
Das Spiegelbild erdrückt dich, die Gedanken kreisen wirr umher.
Dein Lächeln wird verfliegen, dein Gesicht wird sich entfärben.
Nur das Bild im Spiegel kennt die Wahrheit.
Nebel verhüllen Deine Wahrnehmung.
Die Dunkelheit nimmt Dir die Sicht.
Gewitter betäuben Dein Gehör,
Den Klang meiner Stimme erkennst Du nicht.
Das Bild im Spiegel schreit Dir lautlos ins Gesicht.
Die Last dieser Wahrheit spürst Du nicht.
Dein Weg führt Dich vorbei an all der Hässlichkeit.
Du betrügst Dein Herz mit falscher Schönheit.
Doch der Weg führt Dich hinaus ins Niemandsland,
Und Schmerzen rauben Dir schon bald Deinen Verstand.
Schärfe Deine Sinne und entzieh Dich diesem Wahn.
Vertrau Deiner inneren Stimme, kämpf nicht weiter gegen sie an.
Öffne Dich diesem mächtigen Gefühl der Einsamkeit.
Befreie Dich selbst von der alles verklärenden Falschheit.
Lausche dem Gesang des fallenden Regens,
Der leise auf Dein Kissen rieselt.
Lass die Wahrheit in Dich dringen.
Versuche Dein Leben neu zu beginnen.
7. Maskerade
Ich bin allein. Es herrscht eine Leere in mir.
Fühl mich verlassen und weggestoßen.
Hatte mir mehr erwartet von dir.
Bin gefallen immer tiefer, in ein weites schwarzes Nichts.
Niemand sah sich um nach mir
Und auch kein einziges Wort von dir.
Die Momente des Glücks, sie weichen so schnell.
Die Wärme der Freude, sie erlischt zu schnell.
Mein Herz vertraute dem lieblichen Schein.
Es wollte so gern mit dir zusammen sein.
Dein Wesen schenkte ihm Geborgenheit,
Doch Fremder, wo war deine Ehrlichkeit?
Das Spiel gewagt und ernst dabei,
Zerrissest du dies Herz entzwei.
Verantwortung? Alles nur leere Worte.
Ein Königreich im nie vorhandenen Orte.
Nimm diese Maske ab, die uns besticht.
Schau hinter die Fassade in dein eigenes Gesicht.
Gesteh dir ein, dass sie noch bei dir ist.
Lass sie ziehen, damit du wieder du selbst bist.
8. Suriel
Wie tief ist das Dunkle Deines Ichs?
Wie tödlich ist der Schmerz, der in Dir spricht?
Wie viele Tränen muss Dein Herz noch vergießen?
Wieviel Leid soll noch aus Deinen Venen fließen?
Die Blindheit der Massen treibt Dich vor die Schwelle,
Verzerrt Deinen Traum und Deine Lebensquelle.
Du bist allein in dieser farblosen Welt.
Trist, kalt und da ist nichts, was Dich am Leben hält.
Warum scheitern Deine ängstigen Versuche?
Warum hilft Dir keiner bei Deiner endlosen Suche?
Zu oft hast Du Dein verhasstes Selbst angeschrien.
Zu lange sammeltest Du Mut, um endlich zu entfliehen.
Wie tief ist das Dunkle Deines Ichs?
Wie tödlich ist der Schmerz, der in Dir spricht?
Wie viele Tränen muss Dein Herz noch vergießen?
Wieviel Leid soll noch aus Deinen Venen fließen?
Schließe die Augen und ergreife seine Hand.
Spüre seine Umarmung;
Schenk ihm Dein Vertrauen
Und beschreite mit ihm Dein neues Land.
9. Perigaeum
Wie tief ist das Dunkle Deines Ichs?
Wie tödlich ist der Schmerz, der in Dir spricht?
Wie viele Tränen muss Dein Herz noch vergießen?
Wieviel Leid soll noch aus Deinen Venen fließen?
Die Blindheit der Massen treibt Dich vor die Schwelle,
Verzerrt Deinen Traum und Deine Lebensquelle.
Du bist allein in dieser farblosen Welt.
Trist, kalt und da ist nichts, was Dich am Leben hält.
Warum scheitern Deine ängstigen Versuche?
Warum hilft Dir keiner bei Deiner endlosen Suche?
Zu oft hast Du Dein verhasstes Selbst angeschrien.
Zu lange sammeltest Du Mut, um endlich zu entfliehen.
Wie tief ist das Dunkle Deines Ichs?
Wie tödlich ist der Schmerz, der in Dir spricht?
Wie viele Tränen muss Dein Herz noch vergießen?
Wieviel Leid soll noch aus Deinen Venen fließen?
Schließe die Augen und ergreife seine Hand.
Spüre seine Umarmung;
Schenk ihm Dein Vertrauen
Und beschreite mit ihm Dein neues Land.
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