Enid
Abschiedsreigen
1. Erinnerungen
Schillernde Wogen streifen durch das Land
Wie damals, nur von Nebel trüb' geworden
Streifen sie grünster Gründe Gräser, meine Hand,
Wie damals halt' ich sie entgegen
Das zu greifen, was ungreifbar ist, der Tand,
Der zischenden Fluten, unsichtbare Horden
Schwinden, so wie einst das damals schwand.
Kindliches Lachen von ferne,
Doch nah, wie im fiebernden Traum.
Oh Lachen, ich lachte dich gerne
Und nicht nur im nächtlich verschwommenen Raum.
Ihr Wogen, hier seh' ich euch wieder,
Die ihr am Anfang mich umweht.
Und wieder singt ihr eure Lieder,
Auf daß ein and'rer sie zur rechten Zeit versteht.
Und wieder singt ihr eure Lieder,
Auf daß ein and'rer sie zur rechten Zeit versteht.
Wallendes Tosen rauscht sich durch den Geist,
Erkenntnis, die im letzten Spiel gewonnen,
Rauscht durch der geifernden Gedanken Glut und heißt
Am Ende mich willkommen.
Das zu greifen, was nicht greifbar ist, zumeist
Ist's das, was dem Menschen ach so früh genommen,
Und doch den Weg zu wahrem Leben weist.
2. Weg Der Weisung
Ich sehe so häufig den alten Mann,
Den Grauen, den Weisen
Und seine Schriften.
Ich sehe und denke so häufig daran,
Die Lehre vergiften,
Das Neue zu preisen,
Das war sein Sinn.
Ideen beweisen,
Das Dunkel zu lüften.
Ich sehe und denke so häufig daran,
An mich und den alten Mann.
Und wieder seh' ich mich am Wegesrand
Wo zwei Pfade aus einem sich spalten.
Beide führen zum Ende der Zeit
Doch nur einen gewährt mir das häusliche Band
Aus vermeindlicher Weitsicht. Vergangenheit
Lebt in der Zukunft, nach Meinung der Alten.
Sie schüren Konflikte; führen sie, morden und walten.
Ererbte Vernunft und gebrannter Verstand.
Ich sehe so häufig den jungen Mann,
Seh' nur sein Gesicht,
Und seine Züge.
Ich sehe und denke so häufig daran,
Im Blute zu rühren,
Die Schwerter zu führen,
Das war nicht sein Sinn.
Und immer die Lüge
Von Ehre und Pflicht.
Ich sehe und denke so häufig daran,
An mich. Den jungen Mann.
3. Reverie Of Youth In Spheres Of Dream
For the night that proudly stretched its wings
In darkest periods of raging time
I sing my verse while my desire clings
On sinful arts reveling and sublime.
In spheres of dream I cross the years again,
Which're forced by strength of youth
Completely blind
The narrow-minded rebel struggled when
He was discharged into life's surge to find.
The path of beauteous pleasures, patience and
The ride through storms of wicked wilderness.
So steep the coast so shallow was the land,
So strong the wish so teared the time my dress.
And for my comfort I have got to see
That only dreams will help behind to flee.
4. Meer Der Einsamkeit
Dunstige Ferne, so lieblich verhüllt sie regendes Leben,
Daß die berauschende Welt in ihrem Reichtum zerfällt.
Versuche, die Nebel zu brechen, närrisch vergebliches
Streben,
Schwaden von neuer Gestalt senken vom Himmel sich nieder.
In diesem Dunstgewirr ist sie plötzlich und deutlich zu
sehen,
Dann wieder scheinbar hinfort; zeigt sich an anderem Ort.
Wechselnde Spiele, ein quälender Schmerz, nicht mit ihr zu
gehen,
Träume vergangener Gunst, noch einmal seh' ich sie wieder.
Von tiefer Trauer liegt bedrückt mein Herz
In Tränen, wenn ich wehmutsvoll gedenke
Meine Seele senkt sich erdenwärts,
Wenn ich dir hier und jetzt Erinn'rung schenke.
Welche Pracht doch deine Schönheit barg,
Hätt' ich sie nur zur rechten Zeit genossen
Welch' Macht in deiner Jugend Hände lag,
Hätt' ich mit Ruh' sie weiter nur erschlossen.
Doch als du fortgingst war ich nicht bei dir,
Die Einsamkeit vielleicht hat dich bezwungen
Vielleicht hat sie den Zauber deiner Zier,
Den Zauber kühler Glut dir abgerungen.
Doch auch wenn du auf alle Zeiten fort,
So find'st in meinem Herzen ew'gen Hort.
Reiter in schwelgend metallenem Wams, was war sein
Bestreben?
Ließ sie am Ufer zurück, nahm ihr das kostbare Glück.
Man mochte dem jungen, dem blinden Krieger die Tat wohl
vergeben,
Sie jedoch, holde, zerbrach an seinem blitzenden Schild.
Reiter in mattem, geschundenem Stahl, er kehrte zurück,
Nach der zerfochtenen Zeit leben das kostbare Glück.
Doch was er fand, war das Meer, der Einsamkeit geifernde
Flut,
Die sie ein letztes Mal sah als sie stürzte; hinab, wo sie
ruht.
5. Zug Der Vergessenen Reiter
Vernehm' ich's recht, was ich da glaub' zu hören?
Ein schaurig Wabern von Getrab und Schritt,
Als wollt' ein Alp die Ruhe jäh zerstören,
Als riß' er alles Dagewes'ne mit.
Bei allem Greuel, das mein Aug' erlitt,
Es fasziniert das blinkend Bild der Reiter,
Starr befolgender Gehorsam mich.
Bald ziehen sie vorrüber, stetig weiter
Und bin auch ich daselbst ein Teil der Streiter,
Dieser Horde, die die Länder sich
Zu Untertanen machte, die bezwungen
Die ach so mancher Dörfer Stein umschlich,
Und ihnen letzte Werte abgerungen.
Und ich, der selbst einmal sie führen sollt',
Verfluchte sie mit haßerfüllten Zungen.
Und ich, der ihr mein junges Selbst gezollt,
Verdanke ihr mein Reich in späten Jahren.
Und seh' ich sie vergeh'n im Abendgold,
So denk' ich, mögen sie in Frieden fahren.
6. Bondage's Coronation
While the ranks and ramparts rise
One load soul melts away.
When distrust of vastrous size
Makes that realms do decay,
When the dust of kingdoms dies
Guilt and blood lines my way.
The eldest man says that the grace of a dream fades away
Whenever it seems that a part of this dream has come true.
The eldest man says that only the dreams will do
Will darkness arise then the good in your heart will not
stray.
In my darkest days
Anger and disgrace
Overwhelms my brain,
I do curse my strain.
I can't sleep no more
Worms gnaw near the core,
Doubts come through the night
Taking the rests of delight.
When my thoughts go round
They go back to when
Home has been my haunt,
I want myself back again.
In my darkest days
Anger and disgrace
Overwhelms my brain,
I do curse my strain.
7. Herbststurm
Ein schwebendes Bild an die Eisen der Hoffnung
Ist es geschmiedet
Im Meer der verblassenden Farben
Der alternde Alb auf schroffem Gefels
Und vor ihm der Abgrund
Der Graben der Welt
Ein später Gedanke im welkenden Laub
Eisiger Sturm der die Blätter zerstreut
Ein letztes Mal Anfang und Ende
Das ewige Runden der Zeit
Ein flüchtiges Flüstern, flaches Gemurmel
Die Verse verfließen im Nichts
Und ein Alter der singt was ihm gestern entging
Bleibt hoffnungslos einsam
Und leer die Gedanken um Ewigkeit kreisen
Ein ewiges Leiden, es endete nie bis heute.
8. Whispering Of Good-bye
When my dusk is drawn in the twilight's gleam
A tear does fall in silent stream.
When I raise my eyes for to see the light
I go through the shadow's vastrous might.
And I won't see when the morning redeems the sad voice of
the tender night
A sad voice, and it seems like some whispering of good-bye.
When my destiny emerges from the other side
There is no place for me to hide.
When I close my eyes for to never dream again
Think of me every now and then:
And I won't see when the morning redeems the sad voice of
the tender night
A sad voice, and it seems like some whispering of good-bye.
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