Minas Morgul
Kult
1. Einleitung
2. Kult
Sieh sie folgen, Tag für Tag, Jahr für Jahr
Sieh sie hadern, saugen am Nabel der Angst
Sieh sie leiden, darben, flehen und beten
Sieh sie kauern, ein Leben auf den Knien
Gleich an gleich, Schritt für Schritt, auf in die neue Zeit
Herrschen wenige über viele, hier wird diktiert
Die Ratten folgen, aus der Wiege in die Knechtschaft
mit der Masse in den Tod
Nun erhebe dich zum Kult,
Lass alles fallen, durchbrich die Mauern
Nun erhebe dich zum Kult,
Spreng all die Ketten und werde Gott
Nun erhebe dich zum Kult,
Dein Geist ist Waffe, töte, was dich hält.
Nun erhebe dich zum Kult,
wirf ab die Last und werde Gott
Tritt aus dem Nebel, forme deinen Weg
Fang an dich zu spüren, fang an dich zu wehren
Nutze den Geist, das Denken öffnet dir Türen
Steige empor, die Klarheit bringt dir das Licht
Nun erhebe dich zum Kult,
Lass alles fallen, durchbrich die Mauern
Nun erhebe dich zum Kult,
Spreng all die Ketten und werde Gott
Nun erhebe dich zum Kult,
Dein Geist ist Waffe, töte, was dich hält.
Nun erhebe dich zum Kult,
wirf ab die Last und werde Gott
3. Ein Tell von mir
In deinen Augen seh ich mich
In deinem Herzen pocht mein Blut
Du strahlst heller als die Sonne
Bist strebend Flamme, bist leuchtend Glut
Wie du lachst und wie du träumst
Was du denkst und wie du fühlst
Ist immer Teil, ist Teil von mir
Wohin du gehst auf allen Wegen
Was auch dein Ziel auf dieser Welt
Was dir bestimmt in deinen Jahren
Ist immer Teil, ist Teil von mir
Es ist, als gingen alle Schatten
In allem sein ein tieferer Sinn
Als wären Stunden nur Sekunden
Als würde alles neu beginnen
Wie du lachst und wie du träumst
Was du denkst und wie du fühlst
Ist immer Teil, ist Teil von mir
Wohin du gehst auf allen Wegen
Was auch dein Ziel auf dieser Welt
Was dir bestimmt in deinen Jahren
Ist immer Teil, ist Teil von mir
4. Abschied
Die Tage gehen, Gezeiten wechseln ihr Gewand
Sturm wird Wind, des Lebens Flamme lodert schwach
Die Jahre fliessen wie Wasser dahin
Auf dieser Welt ist alles endlich
Jeder Moment ein Teil des ganzen
Ein Stück Leben in der Zeit
Alles Leben bleibt beständig
Wenn die Erinnerung uns hält
Denn der Tod nimmt nur den Körper
Doch die Bilder werden bleiben
Mein stolzes Herz stürzt in die Finsternis
Wo alles enden wird, im freien Fall frisst mich das Schwarz
Die Linie endet hier, keine Sonne, die den Körper wärmt
Nur kaltes Dunkel, doch hebt es mich ins weite Blau
In die Unendlichkeit
Was ich euch ward, werde ich bleiben
Ihr trägt mich fort von Ort zu Ort
Auf allen Wegen kann ich mit euch gehen
Auf allen Wegen ein Teil von euch
Und keine Stunde ist vergessen
Keine Sekunde ist verblasst
Die Erinnerung lässt mich leben
Hält mich bei euch ein Leben lang
5. Leere
Diese Adern tragen kein Blut
Dieses Herz erzeugt keinen Takt
Diese Augen sehen kein Licht
Dieser Geist erzeugt kein Feuer
Wer immer nur dem Strome folgt
Im Gleichschritt in den Abgrund treibt
Wessen Herz so frei von Mut ist
Von dem auf dieser Welt nichts bleibt
Bist, bist du nur Fleisch, birgst du kein Leben
Was, was treibt dich an, wer willst du sein?
Ich seh dich fallen, fallen, fallen...
Diese Hände tun kein Werk
Diese Worte sind nur leer
Diese Welt ist ohne Farbe
Dieses Sein ist ohne Sinn
Wer immer nur im Schatten lebt...
Kein Licht und keine Fackel ist
Wessen Geist nur irrt im Nebel
Hat keinen Wert, erkennt sich nicht
6. Bevor ich gehe
Ein letzter Streich nimmt mir den Atem
Aus tiefer Wunde rinnt es rot
Alles verblasst und löst sich von mir
Mir wird kalt, so kalt
Ein letztes Mal seh ich die Sonne
Ein letztes Mal das Abendrot
Das Leben in den letzten Zügen
Dann wird es still in meiner Brust
Und alles, was von mir bleibt ist Asche
Wind trägt mich fort und gibt mich frei
Und alles, was von mir bleibt ist Erinnerung
Sind diese Worte, sind meine Taten
Ich falle, tief ins Dunkel
Schmerz verblasst, der Körper geht
Der Geist ist klar, die Seele fliesst
Hebt mich empor ins tiefe Blau
7. Nur eine Kugel
Jeden Tag, jede Nacht
Streckt der Wahn die Krallen aus
Jede Stunde, Jede Sekunde
Treibt die Kälte tief ins Mark
Wenn die Angst das Herz verschlingt
Und Unbewusstes wird bewusst
Gibt dem Grauen eine Form
Etwas, dass Man töten muss
Diesem Leid entkommst du nicht
Denn vergiftet ist der Geist
Nur eine Kugel kann dich retten
Eine Kugel für die Freiheit
Blitzeblank ein Traum aus Stahl
So effektiv, Erlösung satt
Eine Kugel für das Fleisch
Eine Kugel für die Freiheit
Mach dem Wahnsinn hier ein Ende
Drück den Abzug, lass dich gehen
Treib die Salve in den Schädel
Niemand will dein Elend sehen
Diesem Leid entkommst du nicht
Denn vergiftet ist der Geist
Nur eine Kugel kann dich retten
Eine Kugel für die Freiheit
Blitzeblank ein Traum aus Stahl
So effektiv, Erlösung satt
Eine Kugel für das Fleisch
Eine Kugel für die Freiheit
8. Scherben
Der Geist vegroht, die Seele kalt
Das Herz entrückt, verstand sinnt grausam
Blut, Blut ist wie schäumende Gischt
Tiefe Schnitte, die Klinge sucht blind
Spürt nicht den Schmerz, hört nicht das Klagen
Blut, Blut fliesst in Strömen ins nichts
Das Messer forscht und Wunde klafft
Zeichnet Linien und Tod wird Kunst
Fleisch, Fleisch wird zerteilt Schicht für Schicht
Erstarrter Blick, der Atem geht
Das Leben stirbt, der Leib, er krampft
Fleisch, Fleisch ist nur Hülle, die bricht
Und auf immer will ich nehmen, will stillen stet des eisens Wut
Die Welt in tiefes Chaos stürzen, verlangen Lindern mit Lebenssaft
Ich schreite durch die Toten, hier gibt es nur noch kalte Asche
Alles in Scherben, alles ist nichts
Der Geist vegroht, die Seele kalt
Das Herz entrückt, verstand sinnt grausam
Blut, Blut ist wie schäumende Gischt
Tiefe Schnitte, die Klinge sucht blind
Spürt nicht den Schmerz, hört nicht das Klagen
Blut, Blut fliesst in Strömen ins nichts
9. Was bleibt
Sonne um Sonne, Mond um Mond
Wie viele Jahre sind gegangen?
Sind diese kalten nackten Wände mein letzter Hort?
Stille, die so schmerzhaft laut
Schweigen, das so grausam brennt
Manchmal sehe ich zu
Und sehe doch nichts
Manchmal höre ich zu
Und doch höre ich nichts
Bin mir der Kompass, der mich lenkt
Vielleicht wenn alle Nebel reissen
Und das Licht sich bricht
Dann sehe ich mich, dann höre ich mich
Ich will hier raus, will endlich raus!
Ein Leben im Schatten
Im schwärzesten Schwarz
Frisst all meine Hoffnung
Mit jedem Zug atme ich Angst
Mein Körper, ein Kerker
Kein Geist in Freiheit
Und ich sehn mich nach dem Licht
Ein Kind der Nacht, ein Kind der Stille
Und ich sehn mich nach da draussen
Nach all den Farben, nach all dem Leben
In den dunkelsten Momenten
Spür ich, ich bin allein
Ganz allein mit meiner Trauer
Ganz allein in meinem Schwarz
10. XX
In euren Augen das selbe Feuer
In euren Herzen die selbe Wut
Mit Blut besiegelt dieser Pakt
In Stahl geschlagen diese Zeilen
Wo Wort verstummt, folgt das Vergessen
Wo Licht verlischt, da folgt das Schwarz
Tragt uns mit euch in euren Herzen
Fühlt diese Zeilen, singt unsere Lieder
1313, ein wir, ein uns
1313, ein Herz, ein Takt
Diese Pfade sind geschaffen
Weil wir sie gehen, weil wir sie Leben
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Wie viele kamen, was ist geblieben?
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Die Flamme lodert, lasst uns brennen!
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Was wird bleiben, wenn wir einst gehen?
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Was wird verblassen, was bleibt bestehen?
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Wie viele kamen, was ist geblieben?
Zwei Jahrzehnte in der Zeit
Die Flamme lodert, lasst uns brennen!
Diese Pfade sind geschaffen
Weil wir getragen durch Wort und Zeit
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