Thormesis
Freier Wille - Freier Geist
1. Intro
2. Freier Wille - Freier Geist
Ich rufe nach Gefühlen
In mir so tief verborgen
Belastend frei von engen Sorgen
Ziele wachsen weiter
Mein Morgen erwacht in mir
Mit seiner Seele ohne Willen
Das Feuer wärmt das Leben
In dem wir alle stehen
Von Angst gezogen - im Pein gelebt
Mich selbst betrogen - das Leid vergeht
Am eigenen Leib so oft erfahren,
was ich für mich seid und was wir waren
Ich lass mich in weite Ferne ziehen,
wie ein Reiter ohne sein Ross
Ja wie ein Reiter ohne sein Ross
Dir soll nun sein mein letzter Wille,
in einer kalten Zeit
3. Nosce te ipsum
Getrieben durch eigen' Drang
Verschlossen durch die Welt
Wie ein zeitlos' Geist
Im Angesicht der Phobie
Verdammt sollen seien all deine Sinne
Die so schwere Last ich trug
In einem Sturm aus Lügen
Im Auge dein Sein
Wer gibt dir Rat
Du verlassen' kleines Kind
Deine trägen Knochen
Dich nicht mehr weiter tragen
Geht nun, ihr Geister, kann euch nicht mehr spüren
So sollst du leben fern von mir und suchst,
suchst dir neue Sünder für deine Taten
Geht nun, ihr Geister, kann euch nicht mehr spüren
In diesen Stunden wird mir klar, dass ich so bin und so war
In mein neues Leben!
4. Weltenschrei
Mein Hass gebührt der neuen Welt
Die mich geprägt und mich zerstört
Alles doch zu Staub zerfällt
Was ich erschuf und mir gehört
Verachtung eurem kalten Blick
Verachtung eurem eis'gen Geschwätz
Oh hör meine verwandte Seele
Wo bist du nur in dieser Zeit?
Reis mir das Messer von meiner Kehle -
Ist es soweit?
Vertrieben durch des Windes Wohl
Verdammt durch fremde Bürde
Führ mich fort - zeig mir den Neubeginn
Führ mich fort - lass Neues entstehen
Sie brachten uns der Weltenschrei
Ist das die Luft vom Weltenschrei?
Zu gern wär ich hier, würde sein wie ein Tier in Ketten
Doch such ich so mein Glück vergebens
Es sollen seien meine letzten Worte, die an euch gedacht
Mit uns, ja mit dem Wind, zu ziehen
5. Mein letztes Lied
Zurückgezogen an meinen Ort
Dort drüben bei den Bäumen
So hör ich noch vom letzten Mal
Die Spur des kalten Windes
Es gibt mir meine Kraft
Die mich begleitet bis zum letzten Zug
Die ich schon immer in mir trug
Gehüllt in einen Schleyer
Gehüllt in eine Fessel des Neubeginns
Die Ruhe vertraut, dort drüben bei den Bäumen
Unter ihnen will ich weilen
Noch diesen Moment
Du bist mein, meine Fackel in der Nacht
Ich bin dein, deine Glut im ersten Feuer
Lichtblick - die erste Flamme
Wenn ich noch dies Wesen wär
glaubt' ich an mein altes Heer
Säss ich noch an jener Stätte
Wüsst ich nicht was ich noch hätte
Ich schau zurück und nicht nach
Vorne - Liegen tausend Scherben
Chaos und auch all die Trümmer
Hinter mir die ganze Welt
Die sich noch schneller dreht denn je
Wenn die Zeit der Erinnerung die Kreuze trägt
Wäre unser aller ledig Leben längst vorbei
6. Luctus Nomus
Totenstille am letzten Tag
In Schwarz gehüllt die engen Seelen
Die mit mir waren
Mit leerem Blick - die Eiche dort
Was sind die Flüsse - Bin ich die Quell?
Im Leben geschlafen, im Tode gewacht
Das Urteil gefällt, hast du mir deine Wahrheit gebracht!
7. Trostlos
Wusste immer welcher Weg gezeichnet war
Brauchte kein Licht um Dunkelheit zu sehen
Gebaut war meine Welt aus Glas
Ist das der zeitliche Verfall?
Ein kalter Wille mir doch immer zog -
Doch lieber ehre ich die treue Ruh
Augen zu - Dem Sinn zu oft verschlossen
Sind wir in der selben Form gegossen?
Niemand hört die Schreie,
welche einst auf den Tiefen kamen
Über die Zeit das Gefühl verloren
Mich selbst zu richten - heut' neu geboren
Euer neidlos Gehabe das wirft mich zurück
Mein trostlos' Hemd, war eines anderen vermacht
Der Zerfall belangt nicht auf euerm Sein
Im Schatten der Augen - zu Stein
Ich kämpfte nie wieder für die Freiheit
Ich verlor mein Vertrauen
Hatte das Elend hier vor den Augen
Gleich dem Boden voll Dreck
Von denen nur gebrochen
Ich verlor mein Vertrauen
Stand mit mir selbst in meinem Schatten
Konnte niemanden mehr sehen
So trostlos
8. Für ein Totem
Seid ihr der Schatten der uns nie verlässt?
Der Knecht der Treue bricht?
Euch fehlt die Tiefe auf euerem Grund
Ist das Schicksal unser richtender Schlag?
Blick in dein, in dein, inneres Selbst
Kannst du diesen, unseren Bildern vertrauen?
Blick in dein, in dein, inneres Selbst
Kannst du diesen, unseren Bildern vertrauen?
Nicht mehr liegst du in der Wiege, kennst kein Wohl, hast keine Wahl
Dein Werden nur in unserer Hand, das Recht auf Leere dir zur Qual
Nichts gibt uns das Recht, euch vom Wege zum drängen
Nur die Last der Gedanken führt uns nicht zum gleichen Ziel
Durch die Versuchung haben wir es gespürt -
Unser Gleichnis, wieder und wieder
Mit diesen Worten zum Abschied für euch -
Zum Trotz klingen die Lieder.
Zum Trotze die Lieder!
9. Wenn der Schmerz dich lobt
Die Kälte umgibt mich
Wie der Morgennebel
Nach einer lauen Sommernacht
Die Reue erdrückt mich
Wie die schwere Luft auf jenem Gipfel
Welchen ich damals bestieg
Die Götter welchen ich so blind verfallen
Waren die ungeschliffne Wahrheit
Doch sind die treuen Wege
Jene denen ich vertrau
So werd ich mich hingeben
Vom Dunkel bis zum Morgentau
Durch Frust die ersten Samen gesät -
Auf den Wiesen deines langen Weges
Mein Herz zerfällt zu Sternenstaub
wenn wir die Zweigung sehen
Der stolze Greif will mit Verlaub
um die gestutzten Flügel flehen
Traumatisiert gibst du dich weiter
in die verbotene Welt
Dein neuer Weg wird nun noch breiter
Raus aus dem Irrenfeld
Willst du sie ernten und nicht verschwenden -
Früchte des neuen Tals
Du kannst dann fliegen, du kannst sie führen -
Flügel des Schicksals
Die dunklen Götter schauen auf dich herab
Sehen alles in goldner Schrift
Wirst du dein Ende selbst besigeln,
werden Tote fallen Gift für Gift?
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